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Kriegstote Grevenbroich

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Projektübersicht Kriegstote Grevenbroich

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Neue Formen des Gedenkens nicht nur in Zeiten der Pandemie...

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Es sollen die Kriegstoten aus Grevenbroich, gefallene Soldaten aller Nationen, zivile Bompenopfer, Vermisste, Zwangsarbeiter*innen und Holocaustopfer erfasst werden.

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Einzelne Kriegsereignisse

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In Grevenbroich endete die zwölfjährige NS-Diktatur und der im fünften Jahr andauernde Krieg mit der Befreiung durch die amerikanische Armeeam 3. März 1945...

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über 1400 Menschen sind während des Krieges in Grevenbroich zu Tode gekommen oder als Grevenbroicher gefallen.
Noch nicht berücksichtigt sind die aus Grevenbroich stammenden
Holocaustopfer.

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1000 Datensätze über den Verlauf des Kriegs sind vom Verein Luftschutzanlagen Rhein-Kreis Neuss zum Kriegsverlauf erfasst worden.

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3 namenlose Tote
2 Babies
2 Kinder jünger als Sieben
9 Jugendliche
26 Erwachsene

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Erster Weltkrieg und Holocaust

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22 Gefangene und belgische Besatzungsoldaten des ersten Weltkrieges wurden 1923 exhumiert und in ihre Heimatländer umgebettet.
Das Denkmal für die Gefallenen Grevenbroicher wurde 1921 errichtet.

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Viele "deutsche Staatsbürger jüdischen Glaubens" kämpften  wie der Kavvalerist Alex Katz selbstverständlich für ihr Vaterland, als Kaiser Wilhelm Ende August 1914 keine Parteien, keine Konfessionen und Unterscheide, sondern nur noch Deutsche kannte. Der Synagogenvorsteher Moritz Hertz organisierte eigens einen vaterlänischen Gottesdienst in der Synagoge auf der Kölnerstraße, um für den Kaiser, das Vaterland und die Soldaten zu beten.
Alexander Katz kehrte als dekorierter Frontkämper aus dem Krieg zurück. Gefallen für sein Vaterland ist hingegen der Sohn des Synagogenvorstehers, Otto Hertz - er ist auf dem Ehrenmal des Ersten Weltkrieges verzeichnet.
Alex Katz Enkelinnen erzählen aus der Familiengeschichte, die sie im Rahmen eines Projektes zum Gedenktag 2020 des Novemberpogroms  "Reichskristallnacht" am 9. November 1938 vorgestellt haben...
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Ihr Vaterland dankte es den deutschen Juden nicht, dass sie einst für Deutschland in den Krieg gezogen waren.
Alex Katz wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau Elfriede am 4. September 1942 in Auschwitz ermordet. Insgesamt sind über 200 Juden, die in Grevenbroich geboren worden waren, im Holocaust ermordet worden.

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Kriegsfolgenbeseitigung

Das Unglück im Gustorfer Bend

NGZ 27.12.1951
NGZ 27.12.1951
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Der Begriff „Kriegstoter“ umfasst alle Personen, die direkt oder indirekt durch die Kriegseinwirkungen gestorben sind.

Darunter fallen auch unzählige Kinder, die in der Nachkriegszeit mit Blindgängern und Munition “spielten“ und dabei ihr Leben verloren. Auch an ihr Schicksal sollen die Kriegsgräberstätten erinnern.

So geschehen am zweiten Weihnachtstag 1951 in Gustorf/Gindorf, wo vier Jungs auf dem Gelände des ehemaligen Luftwaffen Munitionsdepots in den Trümmern der gesprengten Munitionshallen spielten. Dabei zogen sie an einem heraushängenden Draht und lösten so eine gewaltige Explosion aus.

Den Urkunden zu folge, starben die beiden Brüder Peter Josef (12 Jahre) und Johann Anton (9 Jahre) sowie Hans Fritz Hermann (11 Jahre) um 15:45 Uhr am 26. Dezember 1951 durch die „vollständige Zerreißung durch Explosion eines Sprengkörpers“, wie es in den Unterlagen heißt. Der vierte Junge wurde zwar verletzt, aber er überlebte die Detonation.

Die Mutter der getöteten Brüder hatten bereits 1942 Ihren Ehemann verloren. Mit dem Unglück am zweiten Weihnachtstag 1951 nahm ihr der Krieg, der schon 6 Jahre lang beendet war auch noch die Kinder.

Das Hintergrundfoto auf der Seite zeigt die gesprengten Munitionshallen im Gustorfer Bend.
Den NGZ-Artikel vom 27.12.1951 haben wir im Stadtarchiv Neuss gefunden.
NGZ 27.12.1951
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Bombenentschärfung

Blindgänger Orkener Sportplatz
Blindgänger Orkener Sportplatz
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Bis heute beschäftigen uns die Folgen des Krieges. Der Kampfmittelräumdienst wird bei jeder größeren Baumaßnahme eingeschaltet, um nach Blindgängern aus dem Kries zu suchen. Oftmals müssen ganze Stadtteile evakuiert werden, um Blindgänger zu entschärfen.
Im Bahnhofsviertel wurden zum Beispiel bei Arbeiten auf dem Orkener Sportplatz 2017 zwei Blindgänger entschärft...
Blindgänger Orkener Sportplatz
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Projektschritte

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Am Vorabend des Volkstrauer-
tages zündet der BSV Kerzen an...

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Es zählen die Menschen
und deren Schicksale,
die hinter den Namen stehen.

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Wie geht es weiter...

Wir wollen alle Daten, die die unterschiedlichen Projektbeteiligte zusammentragen und zunächst einen detaillierten Blick auf die großen Bombenangriffe zum Kriegsende 1944/45 auf Grevenbroich werfen. Insbesondere die Grevenbroicher Innenstadt und hier das Bahnhofsviertel werden wir in den Fokus nehmen...
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Immer zwei Wochen vor dem ersten Advent wird in Deutschland der Volkstrauertag als stiller Feiertag begangen. 
2020 sind alle öffentlichen Veranstaltungen pandemiebedingt aus Gesundheitsschutzgründen abgesagt.

Grund genug, in Erinnerung an die Kriegstoten – gefallene Soldaten aller Nationen, zivile Bombnopfer, Vermisste, Zwangsarbeiter*innen und Holocaustopfer – unser neues Projekt vorzustellen.

Bisher sind als Netzwerkpartner beteiligt:
  • Luftschutzanlagen Rhein Kreis Neuss e.V., 
  • Arbeitskreis Familienforschung / Arbeitskreis Judentum im Geschichtsverein Grevenbroich
  • Rhein-Kreis Neuss Landrat Hans-Jürgen Petrauschke/Archiv im Rhein-Kreis Neuss,
  • Stadt Grevenbroich Bürgermeister Klaus Krützen/Stadtarchiv Grevenbroich,
  • Reservistenkameradschaft Grevenbroich.
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Wir suchen Augenzeugen, Familienangehörige, die noch Fotos, Berichte, Dokumente oder sonstige wichtige Unterlagen zum Thema Kriegstote in Grevenbroich beisteuern können.

Melden Sie sich gerne bei uns per mail:

anmeldung.programm2020([at]gmail.com

oder schriftlich an

Geschichtsverein Grevenbroich
c./o. Ulrich Herlitz
Schweidweg 641515 Grevenbroich

Die NGZ berichtet in ihrer Lokalausgabe Grevenbroich vom 16. November 2020 ebenfalls über den Projektauftakt.

Aktuelle Infos zu Projekt und Beteiligten auch unter:
www.facebook.com/GeschichtsvereinGrevenbroich

www.facebook.com/Luftschutzanlagen-Rhein-Kreis-Neuss-eV-235456567290167


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